Auf dem Weg zur Circular Society?

» Artikel veröffentlicht am 03.03.25, von

In meinem Keller befindet sich eine Kiste mit über zwei Dutzend Netz teilen, darunter alte Handys mit Akkus, die man nicht entfernen kann. Direkt daneben ein großer Sack mit diversen Verbindungskabeln. Warum ich meinen Elektroschrott noch nicht beim Wertstoffhof entsorgt habe? Sicherlich könnte man das Kupfer und weitere Metalle wieder recyclen. Aber dann muss ich an die Container für die Altkleider an der nächsten Straßenecke denken.

Letztes Jahr wurden 430.000 Tonnen dieser gebrauchten Textilien über den Erdball verkauft. Nicht nur in Ostafrika haben wir damit die gut etablierte Textilindustrie zerstört. Und dann habe ich das Bild vor Augen, wie Tausende von Menschen auf den Müllkippen der ärmeren Länder unseren Abfall nach recycelbaren Materialien durchsuchen.

Dabei sind wir Deutschen doch Musterschüler für eine nachhaltige Abfallwirtschaft. Seit dem Abfallbeseitigungsgesetz von 1972 trennen wir den Müll, betrachten Abfälle als Ressourcen und arbeiten seit 2012 mit dem Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) an der Vermeidung, Verwertung und Entsorgung. Laut Verpackungsgesetz müssen bereits 2022 mindestens 63 Prozent der Kunststoff- und 85 Prozent der Papierabfälle recycelt werden.

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