Duale Finanzierung der Energie
Lothar Wienböker, ehemaliger Geschäftsführer des KKC e.V. und viele Jahre im Gesundheitswesen aktiv, macht sich seine Gedanken:
Zurzeit sind viele Experten-an der Spitze der Gesundheitsminister- bemüht, die Krankenhäuser aus der Finanzkrise zu führen. Über das Für und Wider sind bereits viele Meinungen veröffentlicht worden, aber ein Kriterium scheint noch immer nicht in den Fokus gerückt zu sein.
Die duale Finanzierung ist meines Erachtens seit langen ein Hemmschuh für die Sicherung einer ausreichenden Finanzausstattung des stationären Gesundheitswesens.
Die Einsparungspotentiale bei den Verbrauchsmaterialien sind durch die modernen Beschaffungsmethoden weitestgehend ausgeschöpft, werden aber durch die explodierenden Energiekosten negativ beeinflusst.
Energieeinsparungen bedingen aber auch Mittel für sparsamere Energieerzeugung und -verbrauch. Investitionen erfordern aber zusätzliche öffentliche Gelder, welche Bund und Länder, aufgrund der Haushaltslagen, nicht zur Verfügung stellen können.
Es kann also behauptet werden, dass die Krankenkassen- zuständige für die konsumtive Ausgaben- zu viel Geld für den Energieverbrauch zur Verfügung stellen müssen, weil die Kliniken keine Reserven für Gebäudeisolierungen, Solaranlagen und effizientere Energieerzeugungs- und Verbrauchsmöglichkeiten übrighaben.
Wenn man also die Krankenhausfinanzen optimieren will, muss endlich auch dual gedacht werden und ein Weg gefunden werden, der es dem Krankenhausmanagement ermöglicht, Mittel einzusetzen, welche sich amortisieren und die Krankenkassen entlasten.
Mit Krankenkassenbeiträgen kann und darf man zur Zeit noch keine Blockheizkraftwerke und Solaranlagen finanzieren, ob dieses mit Landes- oder Bundesmitteln realisiert werden kann, muss die Politik klären.
Eine ökologische Lösung der Energieversorgung ist dann auch ein ökonomischer Nutzen, letztendlich für die Beitragszahler.
Lothar Wienböker
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